"Warum immer so nah an das Produkt gehen? Wenn man gleich alles zeigt, ist doch die Spannung vorbei“, sagt Poloczek. Sein visueller Ansatz: die Perspektive von Dingen zu verändern und so Geschichten erfahrbar zu machen, die damit verbunden sind.
Er stellt nicht die nahe liegenden Fragen zu Mechanismen und Materialien. Ihn interessiert, „wer die Person sein könnte, die diese Uhr trägt – wie sie aussieht, wie sie sich bewegt und wie sie letztlich bestimmte Dinge tut.“ Zum Beispiel Warten. Ein zunächst banales Thema, das in unserem Alltag immer wieder vorkommt. Aber genau das macht für Poloczek „eben den Reiz aus: solchen alltäglichen Dingen eine Ästhetik zu geben. Diese Person wartet mit Hingabe, sie bricht nicht in Nervosität aus, sondern gibt sich der Situation hin“, erklärt er seine Interpretation.