Trotz aufwendiger Oberflächenbearbeitung sämtlicher Einzelteile und sorgfältiger Schmierung mit harzfreien, synthetischen Ölen und Fetten unterliegt jede mechanische Uhr einem Verschleiß. Eine regelmäßige Revision durch unsere Service-Uhrmacher sorgt dafür, dass Ihre Lange-Uhr auf Dauer so einwandfrei funktioniert wie am ersten Tag.
Revision
Unser Service umfasst drei Bereiche: die Revision des Uhrwerks, die Aufarbeitung des Gehäuses und den Austausch des Lederbands bzw. die Aufarbeitung des Metallarmbands. Die Kosten für den Service richten sich nach dem Komplikationsgrad der Uhr und weiteren notwendigen Arbeitsschritten. Hier sehen Sie beispielhaft die Preise für einen in unserer Manufaktur durchgeführten Service
Reparatur
Falls aufgrund äußerer Einwirkungen, wie einem Schlag oder dem Eindringen von Wasser, Fehlfunktionen aufgetreten sind, werden diese zusätzlich im Rahmen einer Reparatur behoben. Auch schwere Schäden können durch Reparatur oder den Austausch von Teilen behoben werden. Hierfür wird ein individueller Kostenvoranschlag erstellt.
Reparatur für historische Uhren von A. Lange & Söhne
Wir bieten einen Reparaturservice für historische Lange-Uhren in unserer Manufaktur an. Wenn Sie eine Lange-Uhr besitzen und sie reparieren lassen möchten, wenden Sie sich bitte per E-Mail an unsere Serviceabteilung: team_service@lange-soehne.com.
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir keine Taschenuhren von anderen Herstellern reparieren können.
Zertifikat für historische Uhren von A. Lange & Söhne
Wenn Sie ausführliche Informationen über Ihre historische Lange-Uhr wünschen, wenden Sie sich bitte an das Deutsche Uhrenmuseum Glashütte. Die Stiftung ist im Besitz aller historischen Dokumente zum Unternehmen A. Lange & Söhne. Sie erhalten einen offiziellen Herkunftsnachweis sowie Kopien aller Verkaufsunterlagen:
Berechnen Sie den Servicepreis für Ihren Zeitmesser
Unser Servicepreisrechner ermöglicht Ihnen eine Einschätzung über die zu erwartenden Kosten für den Service Ihrer Uhr.
Service-Anfrage
Bitte beachten Sie, dass aufgrund der aktuellen Situation mit längeren Bearbeitungszeiten von Revisionen und Reparaturen in unserem Service-Centern zu rechnen ist.
GEHÄUSEAUFARBEITUNG
Demontage und Reinigung
Zunächst wird das Uhrwerk ausgeschalt, das heißt, Gehäuse und Uhrwerk werden voneinander getrennt und Zeiger und Zifferblatt abgehoben. Dabei werden alle Schäden gründlich dokumentiert. Anschließend werden die Gehäuseteile mit speziellen Reinigungsflüssigkeiten rückstandsfrei entfettet und gesäubert.
Korrektur der Hörner
Durch einen harten Schlag gegen das Gehäuse, beispielsweise wenn die Uhr zu Boden fällt, kann es zu einer Schrägstellung der Hörner kommen. Die perfekte Ausrichtung der Hörner wird bei der Aufarbeitung des Gehäuses wiederhergestellt, sodass sie das Armband und damit die gesamte Uhr wieder zuverlässig halten. Selbst abgebrochene Hörner können wieder restauriert werden.
Ausbessern von Kratzern und Kerben (Laserschweißen)
Zu den wichtigsten Techniken in der optischen Aufbereitung eines Uhrengehäuses gehört das Laserschweißen. Tiefe Kratzer oder Kerben können dabei mit dem ursprünglichen Material gefüllt werden, anstatt dass das Gehäuse bis zum tiefsten Punkt der Kerbe poliert wird. Dazu wird ein 0,1 Millimeter dünner Edelmetalldraht mithilfe eines Laserblitzes auf die Schadstelle aufgeschmolzen. Überschüssiges Material an den Laserpunkten wird plangeschliffen und geglättet. Alle Schadstellen werden so bearbeitet, dass nach der Politur nichts mehr erkennbar ist. So bleibt das Gehäuse in seiner Ursprünglichkeit erhalten und kann viele weitere Male auf diese Art aufgearbeitet werden.
Politur
Um die Oberflächen zu schließen, werden sie mit einer rotierenden Haarbürste und feiner Polierpaste bearbeitet. Um den Gehäuseteilen ihr ursprüngliches Aussehen zurückzugeben, folgt ein weiterer Politurgang mit einem Wollrad und Polierpaste. Nach und nach entsteht der erforderliche Hochglanz. Die Aufarbeitung des Gehäuses umfasst ebenso die Hörner und Drücker sowie die Krone und die Schließe. In mehreren Arbeitsschritten werden alle Flächen gewissenhaft von Hand poliert. Für die Politur verwenden wir feinstes Papier und Pinsel aus Ziegenhaar oder Wolle.
Reinigung und Montage
Nachdem alle Schadstellen beseitigt sind, werden die Einzelteile des Gehäuses gereinigt und getrocknet, bevor die Uhr wieder zusammengesetzt wird. Dabei werden auch sämtliche Dichtungen erneuert. Abschließend erfolgt die Endkontrolle.
REVISION DES UHRWERKS
Demontage und Reinigung
Nach dem Ausschalen, der Trennung von Werk und Gehäuse und dem Abheben von Zifferblatt und Zeigern wird das Uhrwerk in seine Einzelteile zerlegt. Anschließend werden die Teile mit speziellen Reinigungsflüssigkeiten rückstandsfrei entfettet und gesäubert.
Inspektion und Aufarbeitung
Nun werden die Einzelteile des Uhrwerks genauestens kontrolliert. Je nach Modell muss der Uhrmacher mehrere Hundert Teile überprüfen, die schon bei der geringsten Beschädigung oder Anzeichen von Verschleiß ausgewechselt werden.
Montage und Ölen
Im Anschluss wird das Uhrwerk wieder mit größter Sorgfalt zusammengesetzt. Mit dem Ölgeber – einer winzigen Metallnadel, auf der ein Tropfen Öl hinabgleitet – werden die Lager und Funktionsflächen geölt bzw. gefettet. Dabei kommen verschiedene Öle und Fette zum Einsatz, die in genau festgelegten Mengen am jeweils definierten Ölpunkt aufgebracht werden. So funktioniert Ihre Uhr wieder viele Jahre reibungsfrei.
Regulierung
Nach der Überprüfung der Ganggenauigkeit der Uhr mit einer Zeitwaage erfolgt die Regulierung in fünf verschiedenen Lagern. Durch minimale Gewichtsverlagerungen wird die Unruh ausbalanciert und Schritt für Schritt wird ihre Schwingungsdauer optimiert, um maximale Ganggenauigkeit zu gewährleisten.
Neue Dichtungen
Um das Eindringen von Wasser und Schmutz zu verhindern, werden sämtliche Dichtungen erneuert. Das betrifft sowohl die Glasdichtungen am Lünetten- und am Bodenglas als auch die Gehäusedichtungen am Mittelteil, an der Krone sowie an allen Drückern.
Test und Endkontrolle
Am fertig montierten Uhrwerk werden alle Mechanismen auf einwandfreie Funktion überprüft. Es folgt eine mehrtägige Einlaufphase auf einem Uhrenbeweger und eine Überprüfung der Gangreserve. Auf das Einschalen von Uhrwerk und Gehäuse folgt der zweite mehrtägige Probelauf. Bei der strengen Endkontrolle der Uhr werden neben der optischen Aufarbeitung Wasserdichtheit, Funktionen und ein letztes Mal die Ganggenauigkeit überprüft.