Ein Design für die Ewigkeit
Es war das Zifferblattdesign der LANGE 1, das unsere Konstrukteure dazu inspiriert hat, den klassischen Mechanismus des ewigen Kalenders völlig neu umzusetzen: Um die charakteristische Gestaltung des Zifferblatts zu wahren, werden die Monate auf einem außenliegenden Ring angezeigt. Die exakte Arbeit des Tourbillons kann durch den Saphirglasboden auf der Rückseite beobachtet werden.
Rundherum exakt
Die Entwicklung eines ewigen Kalenders für die LANGE 1 stellte die Konstrukteure und Uhrmacher von Lange vor eine besondere Herausforderung. Um das charakteristische Design mit der dezentralen Anordnung der Zeitanzeigen zu erhalten, konnte die Position der Kalenderanzeigen nicht in gewohnter Weise erfolgen. Das Ergebnis war ein gänzlich neues Anzeigenkonzept, dessen auffälligstes Merkmal ein außenliegender Monatsring ist.
Eine neue Art der Monatsanzeige
Der lange Schaltweg, den der Monatsring durch seine ungewöhnliche Außenposition zurücklegen muss, erfordert eine völlig neue Mechanik. So sind die Monatslängen nicht wie üblich in einem separaten Programmrad kodiert, sondern werden direkt vom Monatsring abgetastet. Auf dessen Unterseite befindet sich eine Kontur mit zwölf Vertiefungen. Ein Hebel gleitet an dieser Kontur entlang und tastet die Tiefe der Aussparungen ab. Je tiefer die Aussparung, desto kürzer ist der Monat und desto früher wird der Schaltvorgang für den nächsten Monatssprung ausgelöst.
Im Februar tastet dieser Hebel zugleich mit seinem Ausleger eine Kurvenscheibe unterhalb der Schaltjahresanzeige ab. Trifft er dabei auf den größeren Radius der Scheibe, bedeutet dies, dass der Mechanismus nach 29 Tagen schalten muss (Schaltjahr). Trifft er dagegen auf den kleineren Radius, wird bereits nach 28 Tagen im Februar geschaltet.
Die Schlüsselelemente des ewigen Kalenders
1 Monatsring
2 Abtasthebel
3 Ausleger
4 24-Stunden-Rad
5 Schaltjahresanzeige
6 Kurvenscheibe für die tägliche Schaltung
Die Unterschiede zwischen dem Kalender der LANGEMATIK PERPETUAL und der LANGE 1 TOURBILLON EWIGER KALENDER
Die Kraft für den Sprung
Um alle Kalenderanzeigen inklusive des großen Monatsrings gleichzeitig sprunghaft weiterschalten zu können, ist eine enorme Kraft notwendig. Diese Kraft kann nicht spontan generiert werden – dies muss kontinuierlich erfolgen. Aus diesem Grund haben die Meister von Lange zwei mechanische Energiespeicher in das Uhrwerk integriert: einen für die tägliche Schaltung von Datum, Wochentag und Mondphase und einen zweiten für die Schaltung des Monatsrings. Die Energie für die tägliche Schaltung wird über ein vom Zeigerwerk angetriebenes 24-Stundenrad aufgebaut. Auf seiner Achse sitzt eine Kurvenscheibe, an deren ansteigendem Umfang ein federbelasteter Hebel entlangfährt. Nach 24 Stunden fällt er am Scheitelpunkt der Scheibe ab und drückt diese – und damit auch die Anzeigen – sprunghaft eine Position weiter.
Der Energiespeicher für die monatliche Schaltung baut sich nach dem gleichen Prinzip auf, indem eine weitere Kurvenscheibe täglich durch das Programmrad der Datumsanzeige ein Stück weiter gedreht wird. Am Ende eines Jahres schaltet auf diese Weise nicht nur der Monatsring vom Dezember auf den Januar, sondern auch die Schaltjahresanzeige rückt eine Stelle weiter. In diesem Augenblick bewegen sich alle fünf Sprunganzeigen gleichzeitig.
Explosionsdarstellung
1 Kalendermodul
2 Tourbillon
3 Basisuhrwerk
4 Rotor
Der Mechanismus des ewigen Kalenders
Uhrwerk L082.1
Der raffinierte Kalendermechanismus steuert Großdatum, Wochentag, Monat, Schaltjahr, Mondphase und Tag-/Nacht-Anzeige. Alle Kalenderanzeigen schalten sprunghaft weiter. Bis ins Jahr 2100 werden die Monatslängen zwischen 28 und 31 Tagen berücksichtigt, dann entfällt nach den Regeln des Gregorianischen Kalenders der Schalttag. Für ein Höchstmaß an Präzision sorgt das Tourbillon, das mit dem patentierten Sekundenstopp angehalten werden kann, um die Uhr sekundengenau einzustellen.
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