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WALTER LANGE – A. LANGE & SÖHNE WIRD WIEDERGEBOREN

Günter Blümlein, Walter Lange und Hartmut Knothe bei der ersten Präsentation im Dresdner Residenzschloss am 24. Oktober 1994.

Walter Lange, geboren 1924 in Glashütte, zweifelt schon während seiner Schulzeit im Internat nicht daran, was er später lernen und werden will: Uhrmacher! Der Sohn von Rudolf Lange, Enkel von Emil und Urenkel von Ferdinand Adolph Lange ist als Junge besonders glücklich, wenn er abends zur Kontrolle der Tagesproduktion mit seinem Vater in die Werkstätten darf. Also besucht Walter Lange ab 1941 die renommierte Uhrmacherschule in Karlstein im Waldviertel in Österreich. Doch dann ergeht es ihm wie so vielen anderen seiner Generation: Der Nationalsozialismus, der Krieg und die Besetzung bringen das geplante Leben völlig durcheinander.


Das Hauptproduktionsgebäude des Unternehmens wird durch einen Bombentreffer in der letzten Kriegsnacht 1945 zerstört. Als Walter Lange seine unterbrochene Ausbildung beendet und die Familie den Neuanfang wagen will, folgt 1948 die Enteignung in der sowjetischen Besatzungszone. Die Marke A. Lange & Söhne verschwindet.

Neuanfang nach der Wende

November 1989, ein bewegendes historisches Ereignis, Deutschland feiert den Fall der Mauer. Es ist das Ende von Teilung und Trennung. Und es ist auch das Ende einer Zwangspause von über 40 Jahren. Walter Lange denkt sofort an die Chance für den Neustart des Familienunternehmens in Glashütte – und er macht seinen Traum wahr. 1990 fassen Walter Lange und der erfolgreiche Uhrenmanager Günter Blümlein den Plan, eine Lange-Manufaktur neu zu gründen. „In dieser Phase hatten wir nicht viel“, erinnert sich Walter Lange später, „wir hatten keine Uhren, die wir bauen und verkaufen konnten, wir hatten keine Mitarbeiter, keine Gebäude und keine Maschinen. Wir hatten nur die Vision von den besten Uhren der Welt, die wir wieder in Glashütte bauen wollten.“ A. Lange & Söhne wird zu neuem Leben erweckt. Ferdinand Adolph Lange ist nicht nur der Begründer der sächsischen Feinuhrmacherei. Es sind seine Persönlichkeit und seine Werte, die das geistige Fundament von A. Lange & Söhne bilden und zu immer neuen uhrmacherischen Höchstleistungen anspornen.

Ihr erstes Patent meldet die neu gegründete Lange Uhren GmbH bereits 1992 an, das Großdatum. Vorgestellt wird es zwei Jahre später in drei der vier ersten Uhren von A. Lange & Söhne. Das Großdatum entwickelt sich zu einem charakteristischen Merkmal vieler Zeitmesser von A. Lange & Söhne. Es steht für das Selbstverständnis der Manufaktur, Zeitmesser mit herausragender Funktionalität zu schaffen. Ganz im Sinne von Ferdinand Adolph Lange wird noch heute jeder Zeitmesser mit dem Anspruch entwickelt, die Präzision der Uhr zu verbessern, ihre Ablesbarkeit zu erleichtern oder ihre Bedienung zu vereinfachen.

Zu Hause im Stammhaus und in der ganzen Welt

Das Stammhaus von A. Lange & Söhne ist seit seiner Inbetriebnahme 1873 bis zur teilweisen Zerstörung in den letzten Kriegstagen 1945 der Ort, an dem in Glashütte Zeitgeschichte geschrieben wird. All die Jahre ist es zudem das architektonische Synonym für die Kleinstadt im Osterzgebirge. Am 7. Dezember 2001 kehrt A. Lange & Söhne in das historische Gebäude zurück und setzt die Tradition fort.

2007, ein Jahr nach der Präsentation der LANGE 1 ZEITZONE, eröffnet A. Lange & Söhne die erste Boutique in Dresden. Von der Heimat aus geht es für die Marke schnell hinaus in die ganze Welt: Inzwischen ist A. Lange & Söhne weltweit bei ausgewählten Juwelieren und in eigenen Boutiquen zu Hause.

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Der A. Lange & Söhne Salon in Zürich