Präzision weitergedacht
Das Tourbillon gilt als eine der anspruchsvollsten Komplikationen in der Feinuhrmacherei. Der faszinierende Mechanismus zur Steigerung der Ganggenauigkeit lässt die Unruh permanent um die eigene Achse rotieren und gleicht damit den Einfluss der Schwerkraft auf das Schwingsystem aus.
Die Meisterwerke unserer Manufaktur gehen jedoch weit über dessen konventionelle Umsetzung hinaus. Bereits das 1994 vorgestellte TOURBILLON „Pour le Mérite“ kombinierte erstmals in einer Armbanduhr ein Tourbillon mit dem Antrieb über Kette und Schnecke. Dieser hochkomplexe Ausnahmezeitmesser verdeutlichte vor mehr als 30 Jahren den Anspruch von A. Lange & Söhne, neue Wege innerhalb der traditionellen Uhrmacherei zu beschreiten. Seither spielt das Tourbillon immer wieder eine zentrale Rolle und steht für die Innovationskraft der Manufaktur.
Wenn kompliziert nicht kompliziert genug ist
Was einst mit dem TOURBILLON „Pour le Mérite“ begann, setzt sich seitdem kontinuierlich fort. Unsere Uhrmacher erweitern das Tourbillon immer wieder um revolutionäre technische Lösungen und kombinieren es mit zusätzlichen, anspruchsvollen Komplikationen. Aus den verschiedenen seither präsentierten Tourbillon-Modellen stechen folgende besonders hervor:
CABARET TOURBILLON und 1815 TOURBILLON
Der ursprüngliche Mechanismus des Tourbillon wurde bereits vor über 200 Jahren erfunden – ein entscheidender Nachteil blieb jedoch bestehen: Die Uhren konnten nicht angehalten und damit nicht präzise eingestellt werden. 2008 präsentierte Lange mit der CABARET TOURBILLON die erste Tourbillon-Uhr mit dem damals patentierten Sekundenstopp.
Mit der 1815 TOURBILLON gingen die Lange-Produktentwickler im Jahr 2014 noch einen Schritt weiter: Sie kombinierten diesen Stoppmechanismus mit der Zeigerstellfunktion ZERO-RESET. So wird beim Ziehen der Krone der Sekundenzeiger nicht nur angehalten, sondern er springt blitzschnell auf die Nullposition. Der Minutenzeiger lässt sich dadurch exakt auf einen Minutenstrich ausrichten und die Uhr sekundengenau starten. Eine Präzision, die bei Tourbillon-Uhren noch immer eine Seltenheit darstellt.
LANGE 1 TOURBILLON EWIGER KALENDER
Die LANGE 1 TOURBILLON EWIGER KALENDER vereint zwei große Komplikationen im unverkennbaren Design der LANGE 1. Dank der intelligenten Anordnung der sprunghaft schaltenden Kalenderanzeigen außerhalb des Stunden- und Minutenkreises lassen sich alle Informationen auf einen Blick erfassen. Das Tourbillon mit Sekundenstopp präsentiert sich erst beim Blick durch den Saphirglasboden in seiner ganzen technischen Vollkommenheit.
TOURBOGRAPH PERPETUAL „Pour le Mérite“
Die einzigartige Kombination aus fünf Komplikationen macht den TOURBOGRAPH PERPETUAL „Pour le Mérite“ zu einem Höhepunkt klassischer Feinuhrmacherei – vom Design über die Konstruktion bis hin zur handwerklichen Vollendung. Das nach allen Regeln Glashütter Uhrmacherkunst veredelte Manufakturkaliber L133.1 verfügt über einen Kette-Schnecke-Antrieb, ein Tourbillon, einen Chronographen mit Rattrapante-Funktion und einen ewigen Kalender.
Handwerkskunst auf höchstem Niveau
Auch in ästhetischer Hinsicht repräsentieren die Tourbillon-Uhrwerke unserer Manufaktur einen Höhepunkt deutscher Feinuhrmacherei. In jedem Kaliber kommen zahlreiche Finissierungs- und Dekorationstechniken zum Einsatz, die fast ausschließlich von Hand ausgeführt werden. Dazu gehören die Gravur von Kloben und Brücken, die Politur von Fasen und verschiedene Schliffe.
Ein besonderer Blickfang sind die Brücken und Käfigoberteile des Tourbillons, die eine aufwendige Schwarzpolitur erhalten. Dabei wird das Werkstück von Hand mit speziellen Poliermitteln und dem genau richtigen Druck gleichmäßig über eine Zinnplatte geführt. Dies wird so lange wiederholt, bis die Oberfläche aus einem bestimmten Winkel das Licht wie ein Spiegel reflektiert und aus einer anderen Perspektive tiefschwarz glänzt.
Eine spezielle Herausforderung ist zudem die Fasenpolitur der spitzwinkligen Innenecken des Tourbillonkäfigs. Diese seltene Finissierungsform lässt sich nur in Handarbeit mit einem scharfen Spezialwerkzeug bewältigen. Allein für diese Details nehmen sich unsere Finisseure mehrere Tage Zeit.
Komplikationen



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