Kalenderanzeigen finden sich bei Lange als Jahreskalender und als ewige Kalender. Jahreskalender unterscheiden automatisch zwischen Monaten mit 30 und 31 Tagen; ewige Kalender berücksichtigen auch das Schaltjahr
Der Jahreskalender und der ewige Kalender
Am 24. Februar 1582 verordnet Papst Gregor XIII. die Einführung des nach ihm benannten gregorianischen Kalenders. Der bis dahin gültige julianische Kalender basiert auf einer Jahreslänge von 365,25 Tagen. Damit ist das julianische Jahr im Vergleich zum Sonnenjahr um 11 Minuten und 14 Sekunden zu lang, was im Verlauf der Jahrhunderte zu einer zunehmenden Abweichung vom Sonnenlauf führt. Im 16. Jahrhundert beträgt die Differenz bereits zehn Tage.
Der gregorianische Kalender ist heutzutage der weltweit am meisten verwendete Kalender. Er versucht die genaue astronomische Jahreslänge (ein Sonnenjahr) von 365,24219 Tagen abzubilden und hat folgende Regeln:
- Die durch 4 teilbaren Jahre erhalten einen zusätzlichen Schalttag, wodurch das Jahr durchschnittlich 365,25 Tage misst.
- Bei Jahren, die durch 100 teilbar sind, wird der Schalttag wieder entfernt. Das Jahr hat durchschnittlich 365,24 Tage.
- Schließlich wird bei den durch 400 teilbaren Jahren der Schalttag wieder zugefügt. Jetzt ist ein Jahr im Durchschnitt 365,2425 Tage lang und kommt dem Sonnenjahr sehr nahe.
Rund ums Jahr
Ein Jahreskalender vereint eine Vielzahl kalendarischer Funktionen. Neben der Uhrzeit zeigt er das Großdatum, den Wochentag, den Monat und die Mondphasen an. Ein ausgefeilter Mechanismus sorgt dafür, dass die unterschiedlichen Monatslängen von 30 und 31 Tagen automatisch berücksichtigt werden. Nur einmal im Jahr – beim Übergang vom Februar auf den März – muss die Anzeige aktualisiert werden, denn der Februar wird vom Mechanismus wie ein Monat mit 30 Tagen dargestellt.
Ewiger Kalender
Save the Date: 1. März 2100
Wird die Kalenderanzeige einer mechanischen Uhr als „ewig“ bezeichnet, zeigt sie das Datum, den Wochentag, die Monate und die Mondphase automatisch richtig an. Die Uhr berücksichtigt nicht nur die unterschiedlichen Monatslängen im Verlauf eines Jahres, sondern auch alle vier Jahre das Schaltjahr. Nur zu vollen Jahrhunderten – nämlich dann, wenn laut gregorianischem Kalender das Schaltjahr entfällt – muss eine Korrektur vorgenommen werden. Das Datum muss nach dieser Regel also erst im Jahr 2100, am 1. März, um einen Tag vorgestellt werden. Dasselbe gilt für die Jahre 2200 und 2300. Da im Jahr 2400 das Schaltjahr wieder hinzukommt (siehe Regel 3), läuft Ihr ewiger Kalender dann 200 Jahre korrekt und muss erst am 1. März 2500 erneut korrigiert werden.
Das Herzstück des Kalendermechanismus ist eine 48er-Stufenscheibe, die sich nur einmal in vier Jahren dreht. Sie besitzt unterschiedlich tiefe Aussparungen und wird von einem Testfinger abgetastet. Je tiefer die Aussparung, desto früher wird auf den 1. des Folgemonats weitergeschaltet. Liegt der Finger nicht in einer Aussparung, sondern auf dem äußeren Umfang der 48er-Stufenscheibe, wird der Monatswechsel nach 31 Tagen vollzogen. Die flacheren Aussparungen entsprechen den Monaten mit einer Länge von 30 Tagen, die tiefsten sind jeweils dem Februar mit 28 Tagen vorbehalten. Die nur einmal auftretende Aussparung mittlerer Tiefe markiert den in Schaltjahren vorkommenden 29. Februar.
Komplikationen
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