Die Entwicklung eines ewigen Kalenders für die LANGE 1 stellte die Konstrukteure und Uhrmacher von Lange vor eine besondere Herausforderung. Um das charakteristische Design mit der dezentralen Anordnung der Zeitanzeigen zu erhalten, konnte die Position der Kalenderanzeigen nicht in gewohnter Weise erfolgen. Das Ergebnis war ein gänzlich neues Anzeigenkonzept, dessen auffälligstes Merkmal ein außenliegender Monatsring ist.
Der lange Schaltweg, den der Monatsring durch seine ungewöhnliche Außenposition zurücklegen muss, erfordert eine völlig neue Mechanik. So sind die Monatslängen nicht wie üblich in einem separaten Programmrad kodiert, sondern werden direkt vom Monatsring abgetastet. Auf dessen Unterseite befindet sich eine Kontur mit zwölf Vertiefungen. Ein Hebel gleitet an dieser Kontur entlang und tastet die Tiefe der Aussparungen ab. Je tiefer die Aussparung, desto kürzer ist der Monat und desto früher wird der Schaltvorgang für den nächsten Monatssprung ausgelöst. Im Februar tastet dieser Hebel zugleich mit seinem Ausleger eine Kurvenscheibe unterhalb der Schaltjahresanzeige ab. Trifft er dabei auf den größeren Radius der Scheibe, bedeutet dies, dass der Mechanismus nach 29 Tagen schalten muss (Schaltjahr). Trifft er dagegen auf den kleineren Radius, wird bereits nach 28 Tagen im Februar geschaltet.