Walter Lange, geboren 1924 in Glashütte, zweifelt schon während seiner Schulzeit im Internat nicht daran, was er später lernen und werden will: Uhrmacher! Der Sohn von Rudolf Lange, Enkel von Emil und Urenkel von Ferdinand Adolph Lange ist als Junge besonders glücklich, wenn er abends zur Kontrolle der Tagesproduktion mit seinem Vater in die Werkstätten darf. Also besucht Walter Lange ab 1941 die renommierte Uhrmacherschule in Karlstein im Waldviertel in Österreich. Doch dann ergeht es ihm wie so vielen anderen seiner Generation: Der Nationalsozialismus, der Krieg und die Besetzung bringen das geplante Leben völlig durcheinander.
Das Hauptproduktionsgebäude des Unternehmens wird durch einen Bombentreffer in der letzten Kriegsnacht 1945 zerstört. Als Walter Lange seine unterbrochene Ausbildung beendet und die Familie den Neuanfang wagen will, folgt 1948 die Enteignung in der sowjetischen Besatzungszone. Die Marke A. Lange & Söhne verschwindet.